Lebensbegleitende Zeremonien für Kinder
Mit Schutzzeremonien für Kinder (Saṃskāras) können wir die nächste Generation positiv prägen, indem wir ihnen Wertschätzung und Vertrauen in die Kraft des heiligen Klangs schenken. Diese Zeremonien sind mehrere tausend Jahre alt und haben Generationen vor uns begleitet. Sie gaben ihnen Zuversicht und Vertrauen in die göttliche Ordnung des Universums.
Zeremonien vertiefen unser Verständnis vom Leben, fördern das Vertrauen in das Gute im Menschen und stärken unser Mitgefühl. Dieses Bewusstsein wird bereits in der Kindheit geformt. Es liegt in den Händen der Eltern und der Gesellschaft, innere Werte für die nächste Generation erlebbar zu machen. Diese Werte werden durch Mitgefühl, Respekt, Freiheit von Neid und innerem Glück gestärkt. Genau diese lebensbegleitenden Zeremonien fördern diese Werte, da sie individuell nach den Stärken und Herausforderungen einer Person gemäß vedischer Astrologie durchgeführt werden. Dadurch wird der Lebensfluss gestärkt und negative Umstände können transformiert werden. Jeder Moment unseres Lebens hat eine Bedeutung und trägt die Kraft der Planeten, die unser Handeln beeinflussen.
Erste Schutzzeremonie (Garbhādhāna) – Die Einladung einer besonderen Seele
Der wohl tiefste Einschnitt im Leben: Die Ankunft einer neuen Seele in der Familie. Um dieses Ereignis zu feiern, gibt es eine segensreiche Zeremonie, die nach Wunsch und Wissen gestaltet werden kann. Ob Feuerzeremonie, Mantra-Rezitation oder Puja, alles kann individuell ausgeführt werden. Viele Blumen werden der werdenden Mutter als symbolische Vorbereitung auf die Mutterschaft überreicht. Vedische Mantras, Musik und fröhliche Melodien begleiten die Zeremonie, um das Paar auf den neuen Lebensabschnitt einzustimmen. Wird in den meisten Fällen kurz vor der Zeugung bzw. bei Findung der Schwangerschaft durchgeführt. (Dauer: ca. 1 Stunde Spende: mindestens 300 Euro)
Zweite und dritte Schutzzeremonie (Puṁsavana & Sīmantan) – Zur körperlichen und geistigen Entwicklung des Ungeborenen und zum Schutz der Mutter
Die zweite Schutzzeremonie (Puṁsavana) während der Schwangerschaft dient dazu, die Gesundheit und Stärke des ungeborenen Kindes zu fördern. Sie wird im dritten bis fünften Monat empfohlen und nach astronomischen Parametern bestimmt. Mantras werden rezitiert und ein Feuerritual segnet die Mutter und das ungeborene Kind. In den meisten Fällen innerhalb der ersten 3 Monate wird diese Zeremonie abgehalten.
Die dritte Schutzzeremonie (Sīmantan) schützt die werdende Mutter vor negativen Einflüssen. Ihre Gesundheit und die des Kindes sollen bewahrt werden. Diese Zeremonie überträgt auch Wohlstand und Erfolg auf die Mutter und sorgt für ein langes Leben des ungeborenen Kindes. Sie wird am besten zwischen dem fünften und siebten Schwangerschaftsmonat durchgeführt. Nach ayurvedischer Lehre entwickeln sich in dieser Zeit die Wahrnehmung, der Verstand und das Bewusstsein des Embryos. Stressige Situationen sollten vermieden werden, um eine leichtere Geburt zu ermöglichen. Nach dem 5. Monat kann entweder separat oder beide Zeremonien zusammengelegt werden. (Dauer: ca. 1 Stunde pro Zeremonie – Spende: mindestens 300 Euro)
Fünfte Schutzzeremonie (Jātakarma) – Die Geburtszeremonie
Diese Zeremonie wird kurz nach der Geburt des Kindes durchgeführt. Die Zunge des Neugeborenen wird dreimal mit einer Mischung aus Honig und Ghee und einem kleinen goldenen Gegenstand berührt, begleitet von vedischen Mantras. Dies soll Schutz und ein langes Leben für das Neugeborene bringen. Das „OM“-Mantra wird symbolisch auf die Zunge des Babys geschrieben. Der Vater flüstert den Geburtsstern des Kindes ins rechte Ohr und legt das Neugeborene sanft auf den Boden, um Mutter Erde symbolisch das Kind anzuvertrauen. (Dauer: ca. 1 Stunde Spende: mindestens 300 Euro)
Sechste Schutzzeremonie (Nāmakaraṇam) – Die Namensgebung
Der Name des Kindes wird basierend auf dem Geburtsstern oder den Geburtsdaten bestimmt. Es kann auch ein spiritueller Name sein, den die Eltern auswählen. In einer segensreichen Zeremonie wird der Name dem Kind übergeben, um ihm lebenslangen Schutz zu geben. Eine Zeremonie, die etwa 10 Tage bis zu 6 Monate nach der Geburt durchgeführt wird, um dem Kind offiziell einen Namen zu geben. (Dauer: ca. 1 Stunde Spende: mindestens 300 Euro)
Siebente Schutzzeremonie (Annaprāśana) – Die erste feste Nahrung auch Abstillzeremonie genannt
Diese Zeremonie wird abgehalten, wenn das Kind seine erste feste Nahrung erhält, üblicherweise nach sechs Monaten. Die fünf Hauptenergieflüsse (Prāṇas) werden aktiviert, um die Verdauung zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und das Immunsystem des Kindes zu stärken. Ein kleines Feuerritual und Segnungen mit Blumen und Wasser begleiten diese wichtige Zeremonie. (Dauer: ca. 1 Stunde, Spende: mindestens 300 Euro)
Achte Schutzzeremonie (Mundan) – Der erste Haarschnitt
Der erste Haarschnitt wird als Ritual durchgeführt, um das Immunsystem des Kindes zu stärken. Das Haar gilt als Abfallprodukt der Knochen, und durch das Schneiden wird das Wachstum gefördert. Ein kleines Feuerritual und Mantren schützen das Kind vor negativen Einflüssen. Nach dem Haarschnitt wird die Kopfhaut des Kindes mit ayurvedischen Kräutern und Sandelholzpaste massiert. Diese Zeremonie wird etwa ein Jahr nach der Geburt durchgeführt und beinhaltet die Segnung und Rasur des Kopfes des Babys. Falls keine komplette Rasur erforderlich ist, können einzelne Haarlocken geschnitten werden (Dauer: ca. 1 Stunde, Spende: mindestens 300 Euro)
Neunte Schutzzeremonie (Karṇavedha) – erstes Ohrlochstechen
Das Ohrlochstechen wird an einem astrologisch günstigen Tag durchgeführt. Der Körper des Kindes wird mit Ornamenten geschmückt, um Schutz vor negativen Einflüssen und Krankheiten zu gewährleisten. Traditionell werden lange Nadeln verwendet, heute aber auch sterile Einweg-Nadeln mit unkomplizierten Einwegpistolen die das Ohrlochstechen vereinfachen. (Dauer: ca. 1 Stunde, Spende: mindestens 300 Euro)
Zehnte Schutzzeremonie (Vidyāraṃba) – Alphabet und Schulbeginn
Das Kind lernt neu das Alphabet, und der Schulbeginn wird in einer Zeremonie gefeiert. Dazu werden die Buchstaben geübt und auf Papier gebracht und dabei glücksverheissende Mantren rezitiert. Meistens mit einem glücksverheissenden Feuerritual abschliessend.
(Dauer: ca. 1 Stunde, Spende: mindestens 300 Euro)
Elfte Schutzzeremonie (Upanayanam – Dīkṣā) – Mantren lernen und Einweihung
Das heilige Sāvitrī – Gāyatrī Mantra wird dem Kind von einem Elternteil, Lehrer oder Guru übertragen. Oder klassische Einweihungszeremonie für ein Maha Mantra für den spirituellen Sadhana. (Dauer: ca. 2 Stunden, Spende: mindestens 300 Euro)
Bei Interesse an einer dieser Zeremonien für Ihr Kind schreiben Sie mir gerne eine E-Mail mit dem Betreff „Zeremonien für Kinder“.